10 Dinge, die du vorm Surfen wissen solltest
July 5, 2023Surfen lernen ist mehr als sich ein Board zu schnappen und ins Wasser zu springen, um problemlos ein paar perfekte Wellen zu surfen. Es gilt Regeln zu beachten, Sicherheitsaspekte und Wellenbedingungen vorher zu checken. Wir geben dir 10 wichtige Tipps, die jeder Anfänger wissen sollte!
Seien wir mal ehrlich: Surfen ist hart. Einige behaupten sogar, es sei einer der schwierigsten Sportarten weltweit. Es ist garantiert nichts für Faulenzer. Es ist mental und physisch herausfordernd und wir sind komplett abhängig von den Launen der Natur. Das Meer hat unfassbare Kräfte und wirkt sogar auf sehr erfahrene Surfer immer wieder einschüchternd. Daher ist es umso wichtiger, die Sicherheitsaspekte zu kennen, die dich, das Meer und alle um dich herum schützen. Zu wissen, was du tun und was du besser lassen solltest, wird dein Selbstbewusstsein stärken und du wirst viel mehr Spaß beim Surfen haben.
1 — Schwimmen als Vorbereitung
Vertraue deinem Board nicht zu sehr. Falls du es verlierst oder es kaputt geht, musst du alleine im Wasser klarkommen. Daher solltest du ein sicherer Schwimmer sein. Im Vorfeld kannst du im Schwimmbad einige Runden ziehen, aber denk dran, dass das Meer eine neue Herausforderung für dich sein wird. Daher solltest du auch im Meer trainieren, damit du für alle Eventualitäten gut gerüstet bist.
2 — Kenn deine Limits
Denk dran: das Meer ist stärker als du, egal wie oft du ins Fitnessstudio oder Schwimmbad gehst. Also kenn deine Limits und paddel nur bei den zu deinem Level passenden Bedingungen raus. Sei am Anfang nicht zu hart zu dir selbst. Es kann verlockend sein, sich selbst zu pushen und immer weiter zu verbessern. Aber es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und deine Grenzen kennst. Wenn du müde oder unkonzentriert wirst, solltest du zurück an den Strand paddeln. Das Meer wird auch noch da sein, wenn du für deine nächste Session wiederkommst.
3 — Surfen lernen braucht Zeit
Sei nicht entmutigt, wenn du es nicht in deiner ersten Stunde schaffst, auf dem Board zu stehen oder du in deiner ersten Woche noch keine eigenen Wellen surfst. Der Lernprozess beim Surfen braucht viel Zeit. Wie schon gesagt, Surfen ist ein sehr schwieriger Sport. Wenn du das im Hinterkopf behältst, kannst du deinen Fortschritt realistisch betrachten und wirst dir weniger Druck machen. Du wirst dich mit der Zeit immer weiter verbessern. Alles was du dafür tun musst, ist am Ball bleiben und üben, üben, üben!
4 — Lies die Vorhersagen, um dich mit den Bedingungen vertraut zu machen
Sich vorher die Bedingungen anzuschauen, kann dich gut aufs Surfen vorbereiten. Du wirst genau sehen, wo und wann du Surfen gehen kannst und wo und wann du es eher lassen solltest. Die besten Vorhersagen gibt es in den Apps Magicseaweed und Windguru.
5 — Setz dich mit den Sicherheitsbedingungen im Wasser auseinander
Wenn du auf alle Möglichkeiten im Wasser vorbereitet bist, wirst du dich direkt selbstbewusster und sicherer fühlen. Hier sind einige Sicherheitsaspekte, die du im Hinterkopf behalten solltest, um mögliche Probleme für dich und andere Surfer zu vermeiden:
Als Anfänger solltest du sehr belebte Surfspots meiden und nur an den Spots surfen, die auch zu deinem Level passen. Du wirst sehr viel mehr Wellen bekommen und mehr Spaß haben.
Der häufigste Grund für Verletzungen ist das eigene Board an den Kopf zu bekommen. Also entferne dich beim Sturz so schnell es geht von deinem Board und schütze deinen Kopf mit deinen Armen.
Halte dich von der Aufprallzone (=impact zone) fern. Die impact zone ist der Bereich der Welle, wo die Welle die meiste Kraft hat und kurz vorm Brechen ist. Wenn die Welle dich dort erwischt, wird sie dich mit auf den Boden reißen. Das verhinderst du, wenn du immer Richtung Weißwasser paddelst.
Verhindere, dass du zu nah an anderen Surfern bist, damit du mit niemandem zusammenstößst.
Hör gut zu, wenn dein Surflehrer dir die Notsignale zeigt. Du weißt nie, wann du sie benötigen könntest.
Wenn du nach deiner Session zurück zum Strand paddelst, paddel niemals gegen die Strömung. Die Stärke der Strömung nutzt du nur, um schneller zum Lineup zu kommen. Du verbrauchst sehr viel Energie, wenn du gegen die Strömung an paddelst, um zum Strand zu gelangen. Sogar fortgeschrittene Surfer schaffen es meistens nicht, gegen die Strömung anzupaddeln. Aber mach dir keine Sorgen: die Strömungen sind meistens nicht sehr breit. Wenn du in der Strömung gefangen bist, kannst du zur Seite paddeln und mit den Wellen wieder zum Strand gelangen.
Surfe niemals ohne eine Leash.
Suche dir am Anfang deiner Session einen Punkt am Strand als Orientierungspunkt. So kannst du dich während deiner Session immer wieder orientieren und zurück in die richtige Position paddeln.
6 — Bleib ruhig
Wenn du Anfänger bist, kann alles rund ums Surfen ziemlich überfordernd wirken. Vor allem dein erster Gang in der Waschmaschine wird dir wahrscheinlich Angst machen. Auch die Strömung wirkt auf Anfänger sehr angsteinflößend. Aber wenn du bei allem ruhig bleibst, wird alles gut gehen. Wenn du Panik kriegst, wirst du nur unnötig viel Sauerstoff verbrauchen. Also: übe ruhig zu bleiben. Am besten kannst du dies vorm Surfen mit Atemübungen oder Meditation trainieren.
7 — Beachte die Surf Etikette und halte dich an die Regeln
Auch wenn die Versuchung groß ist, du kannst leider nicht einfach ins Wasser springen und machen, was du willst. Unter Surfen gelten Regeln, damit niemand zusammenstößst und niemand verletzt wird. Um eine oskarreife Kollision zu vermeiden, hier die paar goldenen Regeln fürs Lineup:
Respektiere die Vorfahrtsregel und wer Anspruch auf die Welle hat
Surfe keine anderen über
Schlängel dich nicht heimlich in die Wellen
Wirf dein Board nicht einfach von dir weg, um über Wellen zu kommen
Entschuldige dich, wenn etwas schief gelaufen ist, sei freundlich und kommuniziere mit den anderen Surfern
Fehler zu machen ist ein normaler Teil des Lernens. Erfahrene Surfer können einschätzen, ob du etwas absichtlich oder ausversehen gemacht hast. Benutze deinen Menschenverstand, beachte die Regeln und sei immer respektvoll zu den anderen Surfern.
8 — Respektiere die Einheimischen und die dort geltenden Regeln
Wenn ein Surfer gute Ortskenntnisse über einen Spot hat, kann man ihn als Einheimischen betiteln. An einigen Orten haben die Einheimischen eigene Regeln über den Spot aufgestellt und es ist wichtig, diese stets zu respektieren. Je nachdem wie offen der Vibe an einem Spot ist, heißen die Einheimischen fremde Surfer mehr oder weniger willkommen. Ein wichtiger Punkt, den man immer im Hinterkopf behalten sollte, ist, dass du immer ein Gast an einem Ort bist.
Also informiere dich über den Spot und beachte die dort geltenden Regeln. Manche Surfer surfen hier seitdem sie Kinder sind oder seitdem ihre Großeltern Kinder waren. Also kommt es nicht selten vor, dass sie diesen Spot beschützen wollen. Wenn du dich an die Regeln hältst und immer respektvoll bist, wirst du den Respekt auch zurückbekommen. Wenn du die Einheimischen und die Regeln missachtest, wirst du keinen Spaß bei deiner Session haben und dich gegebenenfalls sogar in Gefahr begeben. Und im Endeffekt sind wir ja alle nur hier, um eine gute Zeit zu haben.
8 — Respektiere die Natur
Okey, wir haben also schon besprochen, wie du dich und andere um dich herum schützt. Vergiss dabei nicht, auch respektvoll zu der Natur zu sein. Hinterlasse keinen Müll am Strand, benutze keine Sonnencreme, die das Meer belastet und sei rücksichtsvoll zu allen Meereslebewesen.
10 — Lerne in einer Surfschule surfen
Sind die ganzen Tipps etwas zu viel zum Merken? Mach dir keine Sorgen. Wenn du mit einem erfahrenen Freund oder einem Lehrer an einer Surfschule anfängst zu Surfen, werden sie dich durch alles von Anfang an führen. Dein Lehrer weiß, wie er dich sicher hält, an welchem Spot ihr surfen gehen solltest und wie man die Wellenbedingungen richtig einschätzt. Du wirst außerdem direkt die richtige Technik erlernen.
So wirst du dich deutlich schneller verbessern und viel mehr Spaß haben, als wenn du alleine gehst! Mit einer Surfschule das Surfen zu lernen wird dir außerdem die Möglichkeit bieten, andere Anfänger zu treffen und neue Freundschaften zu schließen. Im Endeffekt ist die Community eine der schönsten Dinge des Surfens!
Pass auf dich auf und genieße das Meer
Jetzt weißt du 10 wichtige Dinge, die du beachten solltest, um sicher im Meer unterwegs zu sein. Interessiert dich noch mehr?
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